Nachruf Prof. Robert H. Grubbs
Ehrendoktor der RWTH Aachen Prof. Robert Howard Grubbs
geboren 27 Februar 1942
gestorben 19 Dezember 2021
Auch mit seiner Statur überragte er die meisten Chemikerkollegen. Prof.
Grubbs revolutionierte mit der Einführung der Olefin-Metathese die
Synthese organischer Verbindungen, von medizinischen Wirkstoffen bis hin
zu Polymermaterialien für die Elektronik. Er entwickelte neuartige
Metall-Katalysatoren, die in der Lage sind, eigentlich robuste
Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen zu spalten und die Fragmente neu
zu kombinieren. Aufgewachsen im ländlichen Kentucky, wollte er
eigentlich Agronom werden. Seine Lehrer erkannten früh sein Talent,
chemische Reaktionen zu durchschauen und reaktive Moleküle herzustellen.
Nach Promotion an der Columbia University und Stationen in Stanford,
Mülheim an der Ruhr und Michigan, war Prof. Grubbs am renommierten
California Institute of Technology tätig und teilte den
Chemie-Nobelpreis 2005 mit seinen Kollegen Chauvin und Schrock für seine
Arbeiten, die die Chemie grüner machen.